22. März 2013

Ubuntu: Eclipse installieren

Um die IDE Eclipse unter Ubuntu zu installieren gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten: Entweder über das "Ubuntu-Software Center" oder durch manuelles Herunterladen und Installieren.

Der Weg über das Software Center wäre der bequemere, jedoch ist die angebotene Version stark veraltet und es werden keine Updates durch die Aktualisierungsverwaltung angeboten. Der Grund hierfür ist, dass Eclipse nicht in den Repositories angeboten wird, was sich vermutlich auch auf absehbare Zeit nicht ändern wird, da es sich bei Eclipse faktisch um eine Standalone-Anwendung handelt, die keine klassische Installation von Paketen benötigt.

Veraltete Version von Eclipse im Ubuntu-Software Center (Klicken zum Vergrößern)

Aus diesem Grund soll im Folgenden die manuelle Installation der IDE erläutert werden. Diese lässt sich anschließend übrigens über den internen Update-Mechanismus unter dem Menüpunkt Help → Check for Updates auf dem aktuellen Stand halten.
  • Die Vorraussetzung für die Installation von Eclipse ist eine lauffähige Installation des Java JDKs. Dessen Vorhandensein kann über folgenden Konsolenbefehl getestet werden:
     java -version 
  • Falls die Eclipse-Installation für die C++-Programmierung verwendet werden soll, muss außerdem der C++-Compiler "g++" installiert sein. Das kann über den folgenden Befehl überprüft werden:
     g++ --version  
  • Nun muss die gewünschte Eclipse-Version unter http://www.eclipse.org/downloads/ heruntergeladen werden.
  • Das heruntergeladene Archiv kann nun über unten stehenden Befehl extrahiert werden (wobei der Dateinamen natürlich angepasst werden muss):
     tar xzf eclipse-SDK-4.2.2-linux-gtk-x86_64.tar.gz
  • Die auf diese Weise entpackten Dateien müssen nun in das Verzeichnis /opt verschoben werden. Dies ist über folgenden Befehl möglich:
     sudo mv eclipse /opt
  • Um die Anwendung zu starten kann nun folgender Befehl in der Konsole ausgefürt werden:
Symbolischen Link erstellen:
Um einen symbolischen Link auf die Anwendung im Verzeichnis /usr/local/bin zu erstellen, müssen außerdem noch die folgenden zwei Befehle ausgeführt werden. Dies hat den Vorteil, dass sich die Anwendung dadurch ohne Pfadangabe durch die Angabe ihres Namens starten lässt und dass ihr Vorhandensein dem Betriebssystem bekannt wird
 cd /usr/local/bin  
 sudo ln -s /opt/eclipse/eclipse  
Anwendungs-Icon erstellen:
Um ein Anwendungs-Icon, dass mit der Eclipse-IDE verknüpft werden soll und beispielsweise bei einer Suche im Dashboard angezeigt wird, zu erzeugen, muss zunächst folgender Befehl ausgeführt werden:
 sudo gedit /usr/share/applications/eclipse.desktop  
In das, sich daraufhin öffnende, Editor-Fenster muss dann der folgende Inhalt kopiert werden:
 [Desktop Entry]  
 Name=Eclipse   
 Type=Application  
 Exec=/opt/eclipse/eclipse  
 Terminal=false  
 Icon=/opt/eclipse/icon.xpm  
 Comment=Integrated Development Environment  
 NoDisplay=false  
 Categories=Development;IDE  
 Name[en]=eclipse.desktop  
Das Prinzip solcher *.desktop-Files unter Ubuntu wird unter diesem Link näher erläutert.

Anmerkung: Unter Ubuntu 12.10 kann es bei der Verwendung des Anwendungs-Icons nach dem oben beschriebenen Vorgehen zu einem Bug kommen, der dazu führt, dass das Eclipse-Icon im Dashboard viel zu groß dargestellt wird. In diesem Post ist von nun an ein Workaround beschrieben, der dem entgegenwirkt.

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